Die männlichen und weiblichen Tiger der Aro gTér Linie

Tiger

Die männlichen und weiblichen Tiger der Aro gTér Linie

Die männlichen und weiblichen Tiger repräsentieren die erleuchtete Qualität wilder Verspieltheit, rolpa’i trö (rol pa’i khro). Hier durchdringt die Idee von äußerster Ernsthaftigkeit die gewöhnliche Vorstellung von Verspieltheit mit einer daraus resultierenden Dynamik, die Ngak’chang Rinpoche als „wilde Gelassenheit“ beschreibt. Die Qualität von „Schutz“ bezieht sich hier auf die Beschaffenheit des Lebens als tantrischer Praktizierender. Man ist bereit Risiken einzugehen und in jeder Situation im höchsten Masse lebendig zu sein. Der männliche Tiger beschützt uns vor unserer Suche nach Komfort und die Tigerin beschützt uns vor unserer neurotischen Empfindsamkeit.

Das Bild des Tigers ist innerhalb der Aro- gTer Linie weit verbreitet und alle Linienlamas werden auf einem Tigerfell sitzend oder auf Tigern reitend porträtiert. Offensichtlich brüllen die Tiger auf diesem Thangka aber sie sind außerdem eindeutig belustigt. Der Sinn für Humor ist auf diesem Gemälde sehr deutlich. Humor ist eine wichtige Eigenschaft sowohl des männlichen als auch des weiblichen Tigers.