Kurukulla

Kurukulla

Diejenige, die Verblendung anzieht

Kuru-Kulla (ku ru ku le) oder Ri Jèdma (rig byed ma) ist eine rote ‘freudvolle Manifestation’ von Drölma (sGrol ma – Tara), auch bekannt als Wang-gi Lhamo (dBang gi lha mo). Mit Kuru oder Dra-mi-nyen (sGra mi sNyan) ist ‘harscher Ton’ und mit Kulla ist ‘Familie’ gemeint. Kuru-Kulla bedeutet also ‘aus der Familie des harschen Tons’.

Khandro Déchen kommentiert:
Die Bedeutung von ‘harscher Ton’ bezieht sich hier auf ihre nicht-duale Lüsternheit , die nicht-duale Ungehörigkeit ihrer vollkommenen Wertschätzung. Ihr harscher Ton ist lediglich harsch in den Ohren jener, die ob ihrer eignen Existenz schüchtern und ängstlich sind.

Nach allgemeinem Volksbrauch heißt es, sie unterstütze unglücklich Verliebte, aber ihre Aktivität als Yidam bezieht sich auf die Umwandlung zwanghaften Verlangens. Durch ihre ungezügelte Vajra-Begierde transformiert Kuru-Kulla dualistisches in nicht-dualistisches Begehren.

Sie trägt die fünfköpfige Totenschädelkrone, die sich gewöhnlich auf zornvolle Gewahrseinswesen bezieht, aber hier hebt sie dies durch das Tragen des Blumenschmuckes von den menschlichen Knochenornamenten ab.

Ngak’chang Rinpoche kommentiert:
Ihr Bogen (bei dieser alten Statue weggebrochen) und ihr Pfeil sind ebenfalls aus Blumen gemacht. Dies zeigt, daß, obwohl der Eindruck des angespannten Bogens vorhanden ist, obwohl der Eindruck der Bedrohung durch den Pfeil da ist – sie sich einfach in spontanem Entzücken der sich selbst vollendenden nicht-dualen Freude entspannen.

Diese Statue wird in Ngak’chang Rinpoche’s und Khandro Déchen’s eigenem Schreinraum aufbewahrt. Sie erhielten die Statue von Khamtrül Yeshé Dorje Rinpoche.