Wandernder gÇdopa

Wandernder gÇdopa

Zentral-Tibet im frühen 20.Jahrhundert

Dieser wandernde Nyingma Ngakpa Lama ist typisch für die vielen wandernden gCodpas, die durch Tibet reisten und gCod auf Leichenfeldern und anderen unheimlichen, furchterregenden Orten praktizierten. Obwohl von europäischen Tibetreisenden als Bettler missachtet waren diese Nyingma Yogis und Yoginis oft wichtige Lamas. Der weiße Ngakpa Shamthab dieses gCodpa besteht nur aus Stoffflicken und sein Berg-Klausur Hut zeigt, dass er schon viele Jahre getragen wurde. Hier rezitiert er einen Teil der gCod Praxis für die Leute aus der Gegend, die er getroffen hatte. gCodpas sangen oft, wenn sie durch Dörfer kamen, um so ihre Anwesenheit bekannt zu machen. Sie taten dies, um Almosen zu erbitten und um der lokalen Bevölkerung ihre Dienste anzubieten. gCodpas waren für ihre Fähigkeit bekannt, Epidemien beenden zu können und sie wurden gerufen, um die Toten zu den Leichenfeldern zu bringen. Es war ein Teil des Lebens eines wandernden gCodpa oder einer gCodma, anderen Hilfe zu gewähren, wenn es um Tod und Krankheit ging. Sie hatten keine Angst um ihre eigene körperliche Existenz und waren deshalb in der Lage, anderen Trost und Unterstützung in Krisenzeiten zu geben.

Der gCodpa auf diesem Photo hat seinen Khatvangha Dreizack gegen eine Mauer gelehnt, während er eine Rezitation ausführt. An dem Riemen über seiner Schulter sind ein Beutel für liturgische Texte und ein Beutel für seine Glocke befestigt. gCodpas und gCodmas trugen alles, was sie zum Überleben und zum Praktizieren brauchten, mit sich, wohin immer sie gingen.