A-Kyong Düd’dül Dorje

A-Kyong Düd’dül Dorje

Ein Dorje Phurba Meister

A-Kyong Düd’dül Dorje war ein Freund von ’a-Shul Pema Legden. Er schloss sich Aro Lingma und ’a-Shul Lama auf ihrem Weg von Khordong nach Süden an. Er war ein Ngak’phang Lama, verwandt mit dem Familienclan von ’a-Shul Lama. Er war ein Cousin mütterlicherseits von ’a-Shul Lama, ein Sohn von ’a-Shul Lama’s Tante mütterlicherseits, Nor’gyal Pema. A-Kyong Düd’dül Dorje war ein Dorje Phurba Meister. Er konnte außerordentlich geschickt Phurbas aus Metall und Holz (genauso wie aus Knochen, Elfenbein, oder anderen Materialien) herstellen. Während er im Aro Gar lebte, fertigte er mit Hilfe der Schüler von Aro Yeshé mehr als einhundertelf hölzerne Phurbas an. Er war bekannt für seine kunstfertigen Schnitzereien, besonders aber für den zornvollen Ausdruck, den er den Gesichtern an den Phurbas verlieh. A-Kyong Düd’dül hatte die Siddhi des langen Haares. Im Stil der Gegend, aus der er stammte, trug er sein Haar als thor-tsug (thor gTsug – Turban artiger Scheitel-Knoten). Seiner Familien – Ngak’phang Tradition entsprach es, eine dunkelblaue Chuba mit grünem Innenfutter zu tragen, jedoch trug er bei formaler Praxis auch rot, weiß und blau, in der Tracht des gö-kar-chang-lo’i-dé. Er hielt Gö-kar-chang-lo Ordination von einigen Lamas und bewahrte alle die Unterschiede dieser Tradition entsprechend seiner eigenen Praxis. Im Alltag trug er hauptsächlich eiserne Ohrringe und blanke tok-chak Eisenringe an seinen Fingern. Er trug außerdem einen gZi – Stein mit neuen Augen, den er später Aro Lingma zum Geschenk machte. Bis dahin hatte Aro Lingma eine Murmel an einem Lederband um den Hals getragen. Diese Murmel gab ihr ihre Mutter Jomo Pema ö-Zer, die sie wiederum von Jomo Chhi’med Pema erhalten hatte. Von jenem Zeitpunkt an verbreitete sich der Brauch im Aro Gar, einen einzelnen gZi – Stein zu tragen. Diese gZi waren durch die Praxis von Za Rahula ermächtigt, als Mittel, die Motivation des Schülers für die Praxis zu erhalten.

In A-Kyong Düd’dül Dorje’s Tradition repräsentierte der einzeln gZi an einer goldenen Kette die Verbindung der Ornamente friedvoller und zornvoller Yidams. Als Gegengeschenk für den gZi drückte Aro Lingma mit ihren Fingernägeln Kerben in jeden seiner Ringe. ’a-Shul Pema Legden erhielt von A-Kyong seine eiserne Glocke und Dorje, die von seinem Onkel Ngakpa Rangdröl Takshar (selbst befreiter weißer Tiger) hergestellt worden waren, einem Ngakpa Schmied, Spezialist für die Herstellung von Phurbas und unglaublich feiner eiserner Praxisgegenstände. Er galt als Emanation von Pema Lingpa. Er persönlich verneinte dies stets und erklärte jedem, in seinem früheren Leben nur eine Ziege gewesen zu sein. Ngakpa Rangdröl Takshar war mit ’ö-Sel Nyima (einer Yogini, hoch erfahren in der Praxis des Dunkel – Retreats) verheiratet. Sie hatten keine eigenen Kinder, aber kümmerten sich besonders um den jungen A-Kyong. Ngakpa Rangdröl Takshar lehrte A-Kyong das Anfertigen von Phurbas. Dieser verbrachte einen Großteil seiner Kindheit damit, das Anfertigen von Purbas nach den unterschiedliche gTérma – Traditionen zu lernen.

A-Kyong war im Gar für sein tiefes Wissen über Phurba bekannt und konnte Phurbas genau nach den Anforderungen von Dudjom gTér, Nying-thig, Chang-gTér und Lo-gTér herstellen. Er kannte auch spezielle Phurbas von Drukpa und Drigung Kagyüd gTérma Traditionen. Er wußte eine Menge über Bön Phurbas und ihre gTérma Traditionen. Einer der größten Schätze des Aro Gars war der Phurba, den er für Aro Yeshé nach einem Klar – Traum, in dem ihm Thang-tong Gyalpos Phurba gezeigt wurde, angefertigt hatte. Dieser Phurba aus Holz, Eisen und Knochen war vier Fuß lang. Zwei andere wichtige Phurbas, die er für Aro Yeshé anfertigte, waren ein Dorje Tröllö Menschenknochen – Phurba und ein Tsogyel Tröllö Tigerknochen Phurba.